Unser neues Homeoffice

Dieser Blogpost ist schon soooo überfällig und da ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen habe, den Blog wieder weniger sträflich zu behandeln und wieder mehr zu posten, hab ich ihn nun endlich für euch fertig gestellt.

Mein Mann und ich arbeiten ja seit Jahren im Homeoffice. Ich als selbständige Fotografin sowieso, ich nehme zwar auch Kundenaufträge im Freien an, für Firmen arbeite ich aber auch viel von zu Hause aus. Mein Mann ist ebenso selbständig, allerdings im Finanzbereich, er macht Wohnbaufinanzierungen (INFINA, falls das jemandem ein Begriff ist) und somit verbringen wir vieeeel Zeit zu Hause und … zusammen. Und ich wage jetzt einmal zu behaupten, dass uns das beiden nicht nur nichts ausmacht, sondern wir es auch genießen, keine große Anfahrtswege und Bürokosten zu haben.

Trotzdem war es – nicht zuletzt aufgrund der vergangenen 2 Jahre und der ganzen Corona – Situation – wichtig geworden, einen ordentlichen und vor allem praktischen Arbeitsplatz für uns zu schaffen. Die Nische im Haus, die dafür seit Jahren hinhalten musste, war alles andere als geordnet und übersichtlich, von einem “Wohlfühlraum” mal gar nicht zu sprechen. Da unser Arbeitsplatz aber irgendwie mitten im (offen gestalteten Wohnraum) liegt, wurde es auch Zeit, dass das alles auch ansehnlich wird.

Im Vorfeld hatte ich mir schon viele Gedanken über unser gemeinsames Büro gemacht. Auf Pinterest hatte ich mir schon über die vergangenen Jahre (!) Ideen gesammelt und mir war ziemlich klar, in welchem Stil unser Homeoffice entstehen sollte. Wie nach und nach alles im Haus diesen Look bekommen soll, war auch diesmal wieder der “New England” Stil mit hellen Möbeln und zeitlosem Design unser Favorit. Also machten mein Mann und ich uns an die Planung, meine Ideen und Wünsche, seine gezeichneten Pläne und die Umsetzung dann – aus Ermangelung an Zeit meines Mannes, sonst hätte er vielleicht wieder selbst Hand angelegt wie schon in unserm Esszimmer damals… durch einen befreundeten Tischler, der mit seinen Mitarbeitern wirklich unfassbar gute Arbeit geleistet hat.

Und dann kamen die ersten Fotos aus der Tischlerei. Mein Mann war beim Prozess immer wieder dabei und hat mich fleißig mit Bildern aus der Tischlerwerkstatt versorgt. Die Idee dahinter: Das Büro sollte zwar kompakt und sinnvoll verbaut (zwecks Stauraum) werden, aber es sollte auch jederzeit in einen anderen Raum oder ein anderes Zuhause, sollte das von Nöten sein, transportiert werden können. Lediglich zwei fensterlose Wände sollten reichen, um die Möbel überall wieder aufbauen zu können. Und das ist uns gut gelungen, wie ich meine… .

Klingt alles gut und einfach und …. dann war da aber noch Corona und damit verbunden lange Lieferzeiten auf Rohstoffe, Holzpreise, die plötzlich in die Höhe schnellten und ein unglaubliches “Arbeitsaufkommen” bei unserer Tischlerei “MM3” und Nachfrage ohne Ende, so dass zwischen den Plänen und der Erteilung des Auftrages dann doch einige Monate *räusper* lagen. ABER … gut Ding braucht natürlich Weile und wie ihr gleich sehen werdet, hat sich jeder Tag des Wartens gelohnt.

Als es dann im September, kurz vor meinem Geburtstag, so weit war, und die Tischler mit dem Aufbau des Verbaus anfingen, war ich so aufgeregt wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend.

Ich hatte mich bis dahin immer noch nicht entschieden, ob ich bei den Beschlägen in die goldene oder silberne Richtung gehen wollte… das heißt fairerweise: ICH hatte mich längst entschieden, aber mein Mann war noch unsicher bezüglich goldener Accessoires. Darum kann ich nur jedem den Rat geben, der in einer ähnlichen Situation ist: besorgt euch Muster und lasst die Möbel (Küche, Büro, Badezimmer… ganz egal!) einmal aufbauen und entscheidet erst dann vor Ort, indem ihr die Beschläge, Griffe, Armaturen… dann beim tatsächlichen Licht zu den Möbeln hinhaltet und entscheidet dann.

Zwar hätten mir die verchromten, länglichen Muschelgriffe sehr gut gefallen, es stand aber sofort für uns fest: das kühle Blaugrau und das Weiß in der lichtlosen Nische vertragen unbedingt etwas Wärme und auch klassische Eleganz, schnell stand für meinen Mann und mich fest: die goldenen Knöpfe zu den goldenen Lampen werden es.

Und nachdem dann alles endlich aufgebaut, geputzt und eingeräumt, all die Büroartikel wieder verstaut warn, kam endlich mein Lieblingspart: die Dekoration. Denn JA! Auch ein Arbeitsbereich oder gerade eben unser täglicher Arbeitsplatz müssen auch schön und gemütlich sein. Vor allem auch deswegen, weil sich dieser Platz ja quasi offen mitten in unserem Wohnraum befindet.

Das hübsche Schreibset gibt in gebürstetem Messing gibt es momentan nicht (hab es unter “Shop my daily life” verlinkt, etwas Ähnliches findet ihr aber HIER, HIER und  HIER.

Ich für meinen Teil (und meine Seite) wollte unbedingt nicht nur Stauraum für Ordner, Fotobücher, meine Fotoausrüstung und sämtlichen Papierkram, ich wollte auch Dekofläche, die man notfalls mit hübschen Körben ausstatten könnte, um weiteren Stauraum zu gewinnen. Mein Mann hat auf seinem Arbeitsplatz hingegen 3 Bildschirme stehen und darum wollte er darüber keine Abstellfläche haben. Das bereut er mittlerweile glaub ich ein wenig, aber das könnte man ja jederzeit nachrüsten, wenn man das möchte.

Und jetzt kommen wir zu sämtlichen Besonderheiten und “Features”, die wir uns über die letzten Monate und Jahre schon überlegt und zusammengesammelt hatten. Das Büro sollte nämlich nicht nur hübsch sondern vor allem zweckmäßig und sinnvoll durchdacht sein.
So wollten wir z.b. den großen Drucker “verschwinden” lassen und haben dafür eine spezielle große Lade bauen lassen, in der das Gerät bei Nichtgebrauch stehen kann und somit auch nicht verstaubt. Wenn man drucken muss, zieht man die Lade einfach heraus und los gehts. (Bild links)

Auf dem rechten Bild seht ihr unsere Systemsicherung. Auch dieses Gerät sollte versteckt werden, da es aber Wärme erzeugt, wurde ein Ventilator in den Schrank gebaut und ein Belüftungssytem hinter den Schränken mit eingeplant. Clever, oder?! (Bild rechts)

Die Regale wurden so ausgemessen und dimensiert, dass unsere Ordner und Mappen genau Platz  haben. Auch unsere Ablagefächer wurden abgemessen und die Schränke im genau richtigen Maß angefertigt. So ist es endlich möglich, dass alles “nötige”, aber “unansehnliche” in Schränken verschwunden und doch alles immer greifbar ist.

Die großen Laden bei meinem Mann beherbergen außerdem Hängeregister und Unterlagen.

Bei der Farbe ist die Wahl wie schon gesagt auf einen zeitlosen blau-grau-Ton gefallen. Die Farbkarten gab es direkt vom Tischler, der die Schränke in der Lackiererei gleich damit spritzen ließ. Für die Ablage- und Schreibtischfläche hatte ich ein weißes, gut abwaschbares Material ausgesucht, über das mein Mann anfangs nicht sehr glücklich war. Er hätte lieber eine Eichenholzplatte gehabt, mir war es trotzdem wichtig, dass sich durch die kleine Nische ein heller und luftiger Faden zieht und er ließ mir auch hier bei der Gestaltung und beim Design freie Hand weil er weiß, dass es ihm im Endeffekt dann gut gefällt. Das war auch hier zum Glück der Fall.

Durch Zufall fanden wir HIER eine farblich perfekt harmonierende Schreibtischunterlage (gibt es auch in anderen Farben och, aber die hier passte einfach wie die “Faust aufs Auge” 😉 ), und so muss die weiße Arbeitsfläche, die sich auch als vollkommen unempfindlich herausgestellt hat im letzten halben Jahr, lediglich abgestaubt werden.

Meinem Mann war auch wichtig, dass sämtliche Steckdosen und Verteilerdosen in der Arbeitsfläche verschwinden und auch etwaige Schalter verbaut werden.
Solche Halterungen (hier klicken) sind wirklich sehr praktisch, auch beim Putzen … nichts liegt lose herum und es sieht generell viel ordentlicher aus.

Weiters habe ich mir zwei kleine Laden für Dinge, die ich oft brauche, gerne aber griffbereit verstaut habe (Handyladekabel, Halterungen, Batterien etc.) bzw. Fächer für mein i-Pad und laufende Rechnungen bzw. zu erledigenden Papierkram machen lassen. Wenn man schon vorher weiß, welche Dinge einem wichtig sind, kann man bei der genauen Planung super darauf eingehen und hat somit den Stauraum und Platz geschaffen, der für den individuellen Alltag passend ist.

So, ich glaube, ich habe so ziemlich alle wesentlichen Bestandteile unseres neuen Büros gezeigt. Wenn ihr noch Fragen habt – nur her damit!
Übrigens: eine Neuerung wird es in den kommenden zwei Wochen noch geben, wir bekommen einen neuen Teppich, denn dieser hier ist zwar hübsch, allerdings sehr unpraktisch, weil man mit den Sesseln dauernd dran hängen bleibt und ihn immer zusammenschiebt. Also haben wir noch eine Anfertigung bestellt, sobald der “Neue” da ist, zeig ich euch ein Bild davon.

Ich hoffe, mein Blick aufs Büro hat euch Spaß gemacht und ein wenig Ablenkung gebracht. Das haben wir alle momentan dringend nötig nach den immer so schlechten Nachrichten und den Geschehnissen auf der Welt.

Passt gut auf euch auf und sorgt für den Frieden auf unserer schönen Welt! Jeden Tag aufs Neue und jeder in seinem engsten Umfeld – der Friede beginnt bei uns selbst. Immer.

Nora