Und ja, genau so sehe ich das. Und ich habe ein gutes Gefühl, für dieses neue Jahr, es wird gut und großartig – in vielerlei Art und Weise!
Ich will auch nicht zu weit nach hinten blicken, die Rauhnächte sind abgeschlossen, ich möchte keinen Blick mehr ins Jahr zurück. Aber diesen Text habe ich noch letztes Jahr geschrieben, als Abschluss für das 2020er Jahr sozusagen. Nur habe ich vergessen, den Beitrag freizuschalten, somit möchte ich die Worte aber nicht ungeschrieben, nicht unveröffentlicht lassen.
Dieses vergangene Jahr.
2020.
Eigentlich so eine schöne Zahl, oder? Wie viele von uns haben sich Anfang des Jahres gedacht, dass es ein besonderes Jahr werden könnte. Ein spezielles, in dem man die Schule abschließt, in dem man zum 1. Mal auf einen Ball geht. In dem “Kinder gezeugt”, “Jobs gewechselt”, “Reisen gemacht”, “die große Liebe gefunden”, “geheiratet”, “was weiß ich was….” (hier bitte Wunschworte einfügen!) wird.
Geworden ist es eben das.
Ein Jahr, in dem Jugendliche ihre Schulen abgeschlossen haben, Kinder gezeugt und geboren wurden, viele Job gewechselt haben (zwangsweise oder auch nicht) wurde. Gereist wurde wohl weniger, geheiratet mit Einschränkungen… was soll ich sagen: das Jahr hat sich so entwickelt, wie wir es uns NIE gedacht hätten.
Viele reden von “Entschleunigung”. Von “so stressfrei alles, ohne die vielen Verpflichtungen”. Puh. Ich sag euch jetzt was: wenn man sein Leben bisher so gestaltet hat, dass von einem Termin zum anderen gehetzt ist, so beschleunigt, dass es einfach nur unangenehm war und man sich zu so vielen Dingen verPFLICHTet hat, dass man erst eine Pandemie braucht, um wieder von diesem Dampfer runterzukommen, dann finde ich das sehr traurig.
Ich habe dieses Jahr nicht so empfunden.
Ich vermisse die Begegnungen mit den Menschen. Ich vermisse das Lächeln der Leute hinter den Masken. Ich vermisse das sich angreifen, berühren, aneinander drücken, umarmen, Bussis auf die Wangen drücken.
Am Allermeisten aber vermisse ich die Leichtigkeit. Die AngstFREIheit. Den Hausverstand vieler Menschen. Den Mut vieler, ein schönes Leben zu leben. Ich find`s traurig, dass unser Großvater mit seinen 96 Jahren sich fast zur Gänze des Jahres isoliert. Zu Weihnachten einen Stock höher im Haus allein gefeiert hat, statt mit uns zu sein. Ich vermisse es, dass Menschen nachdenken, mitdenken, eigenständig denken. Verantwortung übernehmen. Und auf den Nächsten schauen.
Und dass ich das hier herein schreibe jetzt ist einfach Zeichen dafür, dass ihr hier bekommt, was ich bin. Was ich denke, was ich fühle. Und ich ausspreche, was ich meine. Auch wenn mich viele nicht verstehen oder möglicherweise auch missverstehen werden. Das Risiko gehe ich ein.
Ich wünsche uns allen, dass das Jahr 2 Punkt 1 ein gesundes, freudvolles, glückliches und FREIES wird. Von Herzen!!
Nora
Timo says
Danke für Deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in diesem Beitrag.
Ja, nicht jedes Jahr läuft so wie es soll. Ich denke das haben wir alle in 2020 gemerkt. Ich versuche in diesen Zeiten stets dankbar zu sein, für das, was wir doch haben. Für eine gesunde Familie, einen Job, ein Dach über dem Kopf.
Denn leider merken wir immer erst hinterher, wie gut wir es eigentlich haben bzw. hatten.
Kopf hoch und mach weiter so. Du schaffst das.
Liebe Grüße Timo
Seelensachen says
❤️
Vera says
Liebe Nora,
ich habe erst jetzt deinen Blogbeitrag gesehen.
Ich bin ganz bei dir. Am Anfang habe ich das Home-Office genossen, es ist ja praktisch wenn man sich die Hin-und Heimfahrt erspart. Mittlerweile bin ich froh wenn ich eine Woche im Monat im Büro sein kann. Nicht nur weil es arbeitsmäßig einfacher ist, auch weil ich da doch zumindest ein paar Kollegen sehe (25% Belegung). Der Austausch mit ihnen geht mir sehr ab.
Und das unbeschwerte Treffen mit Freunden und Familie. Ich habe festgestellt dass ich oft automatisch enen Schritt zurückgehe, wenn ich jemanden treffe, sei es im Wohnhaus, auf der Straße oder im Supermarkt. Das hat mich richtig erschreckt, ich denke mir ob wir am Ende der Pandemie neu lernen müssen aufeinander zuzugehen, nicht vor einer Berührung zurückweichen, sich ohne etwas zu denken in den Arm nehmen?
Auch versuche ich alles so gut es geht von mir fern zu halten. Nachrichten schaue ich nicht mehr, ich lese einmal am Tag den Teletext und das reicht mir. Seit fast einem Jahr beherrscht Corona alles.
Das alles macht etwas mit den Menschen und wir werden die Auswirkungen erst verspätet merken.
Danke für diesen Blogpost liebe Nora, er hat gut getan!
LG
Vera
Seelensachen says
ja, das denke ich auch liebe vera. und es erschreckt mich auch, dass ich im fernsehen oft sehe, wie menschen aufeinander zugehen oder fremde nah beisammen stehen und es reißt mich, weil ich mir denk: hallo!! dürfen die das? dann fällt mir ein – das sollte normal sein und ja, das haben wir uns schnell antrainiert. wie schnell eine umorientierung gehen kann, ich finde das einfach furchtbar :/
glg und ich drück dich virtuell und aus der ferne! alles wird wieder GUT – das müssen wir uns wie ein mantra vorsagen.
nora
Laura T. says
Hallo Nora,
schade dass mein Kommentar hier nicht steht. Hast du es übersehen?
Liebe Grüße
Laura T.
Seelensachen says
Liebe Laura, nein, aber ich bin erst heute zum Durchlesen gekommen. Ich antworte jedem Hier und manchmal brauch ich Zeit dafür!
GLG
Anna says
Liebe Nora, ein großes Dankeschön für deinen Post, du sprichst mir voll und ganz aus der Seele. Es erfordert eine Menge Mut auszusprechen was Tatsache ist, was sehr viele nicht hören wollen, was viele schönreden. Aber gerade DEIN Mut ist es, der dich und viele Andere weiter bringt und nicht aufgeben läßt. Danke für deinen Mut. “Den mutigen gehört die Welt” heißt es doch! In diesem Sinne wünsche ich Dir und deiner Familie für 2021 viel Kraft und daß die Leichtigkeit und die so ersehnten Begegnungen wieder zurück kommen und das werden sie! Alles Liebe und noch einen schönen Sonntag Anna
Seelensachen says
Danke, Danke, DANKE, liebe Anna! Von Herzen alles GUte auch für dich!
Nora
Mumbai says
Auf den Punkt gebracht und wie das Neue Jahr wird dafuer ist jeder Einzelne von uns gefordert und verantwortlich. Es gibt Glueck, das von aussen kommt welches wir nicht oder fast nicht aendern koennen aber wie wir es innerlich aufnehmen und verarbeiten, ist das Glueck welches wir steuern koennen und wofuer wir verantwortich sind. In diesem Sinne wuensche ich Dir liebe Nora und Deiner Familie Gesundheit und Glueck.
Seelensachen says
Dankeschön! Dir auch von Herzen alles Gute nach Spanien!
Nora
Grit says
Hallo Nora,
ich wünsche Dir ein gesundes, glückliches, neues Jahr voller Hoffnung und Zuversicht. Danke für Deinen schönen Post mit den wahren Zeilen, die ich genauso hätte schreiben können. Momentan habe ich das Gefühl, die Menschen trifften immer mehr auseinander und das macht mich sehr nachdenklich und in gewisser Art und Weise traurig…dennoch bleibe ich positiv gestimmt.
Ein herzlicher Gruß zu Dir!
Grit
Seelensachen says
Dankeschön! Ich finde diese Kluft erschreckend und die Regierung tut leider nichts fürs Gegenteil… 🙁
Bleiben wir nahe beisammen – auch wenn wir räumlich grad mehr getrennt sind!
Nora
Tina says
Liebe Nora, ich kann deine Gedanken gut nachempfinden und sehe vieles ähnlich.
Für mich war es nicht nur durch Corona ein höchst ungewöhnliches Jahr. Seit Mitte
März sitze ich arbeitsunfähig daheim, habe ein neues Kniegelenk bekommen, vorher
mußten die Venen operiert werden und nun warte ich darauf das das zweite operiert
werden kann. Morgen ist mein Geburtstag und auch an diesem Tag werde ich allein
sein …
2021 wird in den ersten Monat also auch wieder in doppelter Hinsicht ein Duplikat
von 2020, es kann nur besser werden.
Liebe Grüße, Tina
(ich hatte zu Beginn des Adventskalenders erstmalig einen Kommentar hier im Blog hinterlassen)
Seelensachen says
Liebe Tina,
das sind wirklich keine guten Dinge, die dieses Jahr mit sich gebracht hat für dich, das tut mir wirklich leid 🙁 .
Ich hoffe sehr, dass dieses Jahr besser für dich wird und alles GUT wird!
Nora
Laura T. says
Frohes neues Jahr. Möge dieser etwas besser werden. Das Jahr 2020 war schon ein wachrütteln für viele. Traurig bin ich über den egoismus bei einigen Menschen in dieser schweren Zeit. Besonders ältere die die Einsamkeit nicht vertragen. Ich vermisse meine Oma sehr und sehe sie täglich von der Strasse zum Balkon hoch. Ich stecke ihr Briefe und erledige Einkäufe die ich vor ihrer Haustür stelle. Dann Abschiedsgruss vom Balkon aus. Dabei sehne ich mich so sehr sie in den Armen zu nehmen, mit ihr Kaffee trinken und Spaziergänge zu machen.
Ich finde das sehr schön, dass du genau das ausdrückst was du fühlst und ich bin nicht anders. Wie andere damit umgehen ist deren Aufgabe, nicht meine.
Gespannt habe ich die Raunächte verfolgt bis zum letzten Zettel. 🙂 Und genau diesen Wunsch habe ich seit Dienstag umgesetzt. Danke für die tolle Idee und deine wundervolle Seite.
Liebe Grüße
Laura T.
Seelensachen says
Liebe Laura, es ist herzzerreißend, was du da schreibst! So viele Menschen leiden unter der Einsamkeit – nicht nur ganz alte Leute, die alleine wohnen, auch jüngere, alleinstehende Leute…. das ist wirklich traurig. Was du für deine Oma dennoch machst, finde ich wunderbar und wird sie auch sehr freuen,
da bin ich sicher! 🙂
GLG Nora
Marianne Staudt says
Guten Morgen Nora!
Hab gerade Ihre Zeilen am Blog gelesen. Ich kann nur sagen: BRAVO
Für mich war es ein besonderes Jahr, weil mein Mann am 24.3.2020 plötzlich verstorben ist. Er war schon länger krank. Der Tod kam dennoch plötzlich und unerwartet. Wir waren 10 Tage zuvor noch in Österreich/Ramsau im Schnee. Mussten Österreich schon einen Tag früher verlassen,
da der Lockdown schon im Gespräch war. Auch in diesen Zeiten hat mich Ihr Instagramaccount schon sehr interessiert. Brot backen habe ich an-
gefangen wegen Ihnen und littlebe!! Backe seit dem regelmäßig für die Familie und mich selbst natürlich. Danke an dieser Stelle für viel Inspiration!
Auch für Sie und Ihre Familie ein freudvolles und gutes neues Jahr!
Herzlichst Marianne Staudt (@staudt_marie)
Seelensachen says
Oh, liebe Marianne, das ist ja furchtbar, es tut mir sehr leid, ein hartes Jahr, mit so einem Schicksalsschlag ja umso mehr. Selbst wenn man damit rechnen “muss” aus Gründen, ich glaube, im Endeffekt ist es doch immer überraschend und zu plötzlich. Alles Gute und Danke für die lieben
Worte – es freut mich, wenn ich ein bisschen inspirieren kann und sei es nur, dass ich Ablenkung bringe oder Zeitvertreib 🙂
GLG Nora
Anke says
Liebe Nora,
danke für dein authentisches Sein … Dein dich Zeigen, eben auch mal mit “unbequemen” Gedanken, Tönen in Moll (nennt man es nicht auch so, wenn es nachdenkliche Töne sind?).
Jetzt habe ich eben zum wiederholten Mal, mein Geschriebenes wieder gelöscht… ich finde nicht die passenden Worte um meine eigene Stimmung auszudrücken.
Deshalb belasse ich es bei dem Dank an dich.
Von Herzen
Anke
Seelensachen says
Ich glaube, du hast sehr schön gesagt, was du meinst und ich glaube, ich habe (dich) sehr gut verstanden 🙂
Ganz herzliche Grüße!
Nora
Tanja says
Schön geschrieben und ich kann vieles davon für mich unterschreiben. ❤️
Seelensachen says
Danke und das freut mich 🙂
GLG
Edith Stückler says
Neues Jahr – neues Glück! Mal sehen was kommt in diesem Jahr 2021. Da wir in unserer Familie (bis jetzt) alle gesund sind, unsere Jobs haben und wir einander haben, bin ich eigentlich schon recht glücklich.
Noch mehr? Ja, a bissl was geht immer 😉
Wieder unbeschwert Bekannte oder Nachbarn treffen, ein gemütliches Plauscherl ohne Abstand halten, miteinander feiern, einander herzlich umarmen dürfen, das wär schon sehr schön – das vermissen wir alle.
Und ich muss auch leider feststellen, dass ich zu der Sorte gehöre, die diese verordnete “Entschleunigung” doch irgendwie genossen habe. Als voll Berufstätige im 40 Std. Job, immer mit zusätzl. Wochenendterminen (Hochzeiten) und da und dort auch privaten Terminen war es für mich schon schön es mal ruhiger angehen zu dürfen. Mal sehen was ich davon ins neue Jahr mitnehmen kann, was ich daraus gelernt habe….
LG Edith
Seelensachen says
Weißt du, mit fehlt es sehr, meine Freunde zu sehen und einfach so umarmen zu können. Ohne Sorge beieiander zu stehen, weil keiner weiß, wie der andere denkt und fühlt und dieses immer in Sorge sein zehrt sehr an den Nerven…