Kaum ist sie vorbei, die Zeit, in der hier jede Woche frische Tulpen auf dem Tisch gestanden sind, schon ist sie da: eine der schönsten Zeiten im Gartenjahr – die Pfingstrosenzeit. Ich liebe Sie einfach, besonders die hellen, buscheligen haben es mir angetan. Und weiße. Und … es gibt soo viele Sorten mittlerweile. Die meisten, die ich im Garten habe, sind pinkfarbene. Einen Strauch hab ich aber, der diese hellen, zartrosafarbenen Blütenköpfe trägt und das ist eindeutig meine Lieblingssorte.
Weil ich immer wieder Fragen zur Haltbarkeit bekomme und wie ich sie in der Vase am besten arrangiere, hab ich euch das heute zusammengefasst.
Zuerst einmal ist es ratsam, Gartenblumen morgens zu schneiden, wenn sie noch gekräftigt sind, es noch nicht zu heiß ist und sie nicht schlapp vom Sonnenlicht des Tages herabhängen. Ich schneide sie mit einer Gartenschere großzügig ab – je nachdem, in welcher Vase ich sie arrangieren möchte – mit langem oder kürzerem Stiel.
Bei Pfingstrosen (wie auch bei Tulpen etc.) wird zuerst einmal großzügig das Blattwerk entfernt. In der Vase zehrt das nämlich und verbraucht zu viel “Kraft”, die wir lieber in schönen, starken Blütenköpfen haben. Ich nehme zum Anschneiden der Stiele ein kleines, scharfes Küchenmesser. Generell gilt: Blumen wie Tulpen, Ranunkeln etc., die nicht zu viel “Wasser ziehen” sollen (weil sie sonst die Köpfchen gleich herabsenken), werden gerade abgeschnitten, “holzigere” Stiele und Gehölze selbst, schräg mit dem Messer anschneiden.
Pfingstrosen sind immer von vielen Ameisen am Köpfchen umgeben. Das macht aber durchaus Sinn. Die Ameisen werden von dem klebrigen Zuckersaft angelockt, den Pfingstrosen vor der Blüte absondern. Manchmal sondert die Pflanze jedoch so viel Zucker ab, dass die Blüten verkleben und sich nicht öffnen können. Daher ist der Hunger der kleinen Viecherl auf dieses Süße durchaus sinnvoll, denn wenn sie den Zucker abgeleckt haben, können sich die Blüten leichter öffnen. Nach der Blüte haben die Ameisen übrigens eine weitere wichtige Funktion: Sie schleppen die Samen der Pfingstrosen weg und tragen so zu ihrer Verbreitung bei.
Weil man die Ameisen aber nicht im Haus haben will, kann man sie in einen Kübel mit zimmerwarmem Wasser kurz einlegen und das Wasser dann mitsamt den Ameisen im Garten ausleeren. Ich beutle die Blütenköpfe mit dem Blütenbuschen nach unten noch draußen vorsichtig gut aus, damit die meisten Ameisen gleich herausfallen und ich sie nicht im Haus habe.
Wie gesagt: so viele Blätter wie möglich vom Stiel entfernen, die lassen sich bei Pfingstrosen sehr gut abbrechen. Lieber kann man einen Zweig Blattgrün extra in die Vase dazu stecken, wenn man das gerne haben möchte.
Ein kleine Tipp:
Ganz stark geschlossene Blütenköpfe, die während des Blühvorganges in der Vase nicht aufgehen möchten, kann man vorsichtig unter laufendem, lauwarmen Wasser abspülen, dann öffnen sie sich oft leichter.
Ich nehme immer offene und noch halb verschlossene Pfingstrosen zusammen in einem Strauß, dann hat man einfach länger etwas davon und kann eine einzele etwaige verblühte Blüte einfach aus dem Strauß zupfen.
Große und kleine Pfingstrosenköpfe zusammen in einer Vase sehen einfach am Allerschönsten aus. Wunderschön macht sich dazwischen vielleicht noch blühender Giersch oder Wilde Möhre. Mehr braucht`s nicht für den perfekten Strauß!
Die Pfingstrosen dann in reichlich zimmerwarmes Wasser stellen, das man alle zwei Tage wechseln kann. Wenn die Blütenköpfe allerdings ganz aufgeblüht sind, rühre ich die Vasen nicht mehr an, bis die Blüten von alleine abfallen. Die sind ab einem gewissen Zeitpunkt nämlich sehr filigran.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Pfingstrosentipps ein paar sinnvolle Hilfestellungen geben! Ich wünsche euch allen eine wundervolle Pfingstrosenzeit – genießt sie, ist leider eh wieder viel zu kurz 😉 . Wer übrigens keine Pfingstrosen aus dem Garten zur Verfügung hat, kann sie auch im Blumenfachhandel kaufen. Es gibt sie sogar schon oft in Kaufhäusern, heimische Blumen sind natürlich immer vorzuziehen.
Nora
Entrümpelung Wien says
wie immer wunderschöne Fotos….
Tanja says
Liebe Nora,
in meinem Garten blühen viele Pfingstrosen und ich liebe sie alle – ganz besonders die weißen gedeihen wie Unkraut!
Für mich haben sie leider zwei kleine Schönheitsfehler : sie duften nicht, bzw nur ganz schwach …. und sie werden im Verblühen ziemlich unansehlich ( weil braun)…
Solltest du trotzdem welche haben wollen, bei mir gäbe es jede Menge Ableger 😉
Glg Tanja
Anonymous says
Liebe Nora,
wie immer wunderschöne Fotos….
bei mir wachsen viele Pfingstrosen im Garten und ich liebe sie alle – vor allem die weißen gedeihen wie Unkraut!
( Aber Achtung! Die haben einen gravierenden Nachteil: sie duften nicht, bzw nur ganz schwach … und sie machen im Verblühen leider keine sehr gute Figur…)
Aber wenn du trotzdem welche willst, bei mir gibst’s Ableger zur Genüge 😉 …
Glg Tanja
Seelensachen says
Danke, liebe Tanja! Das würde ja wunderbar klingen, nur: wie käme ich zu denen? Ich würde sofort welche nehmen, braun werden sie ja leider alle in der Vase irgendwie…. aber ich mag sie soooo gerne!!
GGLG Nora
kathrin says
Hallo, das sind ja wunderschöne Fotos, die du zu diesem Pfingstrosenbeitrag gemacht hast!
Ich hab bisher nur knallpink und weiß im Garten, aber ich sehe, ich muß mir doch noch eine rosafarbene holen.
Danke für den schönen Beitrag und liebe Grüße
Kathrin
Seelensachen says
Weiße fehlen mir noch, dabei hätte ich so gerne welche! Die hellrosafarbenen sind mir fast die Liebsten 🙂
GGLG Nora
Susanne K. says
Guten Morgen Nora,
das zarte Rosé deiner Pfingstrosen ist bezaubernd 🙂 Solche Pfingstrosen hatte meine Tochter als Brautstrauß 🙂 Mir gefallen sie aber auch in anderen Farben – ich selbst habe weiße und dunkelrote in meinem Garten. Danke für die guten Tipps – ich habe mir noch nie welche ins Haus geholt….werde das aber jetzt gleich mal machen 🙂 Mit deiner guten Anleitung kann ja nichts mehr schief gehen 🙂
Liebe Grüße
Susanne
Seelensachen says
Ich finde sie auch wunderwunderschön!
Weiße habe ich leider noch keine im Garten, das muss ich unbedingt mal nachholen 🙂
GGLG Nora