Ich hab es euch versprochen, und da bin ich auch schon mit meinem Sommerspecial 2017. Das Frühlingsspecial “It`s green!” ist so gut bei euch angekommen und ich hab so nette Rückmeldungen erhalten, jetzt im Sommer möchte ich euch auf eine ganz neue Reise mitnehmen – nämlich meine Entwicklung zur “Gartlerin”, wie ich es liebevoll schon auf Instagram Stories genannt habe 😉 .
Dazu muss ich sagen, dass wir einen sehr großen, schönen Garten haben, ich aber immer mehr lustlos und ideenfaul, als wirklich interessiert die nötige Arbeit getan habe, weil ich nie wirklich einen Plan hatte und auch noch aus anderen Gründen. Aber dieses Jahr, da packt es mich irgendwie und ich hab Lust, es uns noch schöner und üppiger, grüner und bunter, frischer und sogar “gemüsiger” zu machen. Und aus diesem Grund haben wir uns auch dazu entschlossen, den großen, alten Küchengarten der Großmutter aufzulassen bzw. üppig mit Blumen bewachsen zu lassen, während wir uns für Gemüse und Kräuter ein Hochbeet angelegt haben. Ja! Wer mich auf IG (Instagram) verfolgt, hat das sicher schon mitbekommen und ich nehm euch mit auf diese Reise und werd euch zeigen, was eine völlig unerfahrene Gartlerin so anstellt, ich werde mich weder großartig einlesen, noch nachschlagen – ich bin doch eher die “learning by doing” Frau und werd erst in den kommenden Jahren, sollte das alles nicht so funktionieren, wie ich mir das gedacht habe, mal nachhaken 😀 .
Tipps und Tricks dürft ihr gern trotzdem verraten… also…. da bin ich dann schon auch offen. Inspirationen hole ich mir übrigens auf Pinterest – da hab ich schon meine eigenen “Cottage Garden” und “Hochbeet” Pinwände eingerichtet. So ganz ohne Vorbereitung – sei es nur abends beim Fernschauen auf der Couch 😉 – geht`s dann halt doch nicht.
Angefangen hat alles mit einer Idee. Meiner Idee. Wie so oft ist der Leidtragende mein Mann, denn der Arme muss meine “eh so simplen Ideen” dann oft ausbaden, in diesem Fall mit schwerer körperlicher Arbeit. Und das, obwohl ICH das Beet geschlichtet und aufgestellt habe, aber nun mal langsam.
Wie ihr seht ist unser Garten alles, nur nicht gerade. Das gesamte Grundstück ist ein Hang und somit sind Angelegenheiten wie Trampoline, Schaukeln, Terrassenflächen, Pools etc. IMMER eine Herausforderung. Nun gut, das Beet musste also in den Hang gebracht werden, bzw. eine gerade Fläche geschaufelt. Und dafür hab ich meinen starken, kräftigen Mann gebraucht 😉 .
Akribisch mit Wasserwage und gespannten Schnüren ist er das ganze angegangen, also ich, ich hätt das ja so Pi mal Daumen gemacht, aber das geht bei Andreas (zum Glück 😉 ) mal gar nicht.
Alles natürlich unter Beobachtung. Einerseits von mir und meiner Kamera…. andererseits vom Jüngsten Spross im Seelensachenhaus, der allerdings dann später noch zum Einsatz gekommen ist und fleißig mitgeholfen hat. Überhaupt ist es toll, große Jungs im Haus zu haben, die Steine haben sie nämlich auch hochgekarrt auf die Wiese…. 😉 .
Der Grund, warum wir uns für ein Hochbeet aus Betonsteinen entschieden haben, ist ein einfacher: das Hochbeet ist einerseits langlebig(er) und andererseits finde ich die Idee, das Beet jederzeit wieder abbauen zu können, versetzen zu können oder erweitern zu können, einfach toll. (In meinem inneren Auge seh ich meinen Mann grad hysterisch lachen!! 😀 ) Die Steine werden nur übereinander geschichtet und gelegt, sie müssen nicht einmal verklebt werden. Sollte mir irgendwann einfallen, das Beet 34 cm weiter links haben zu wollen, dann geht das gaaaanz problemlos…. nein…. natürlich nicht…. wenn mein Mann das liest, trifft ihn der Schlag, ich wollt ihn nur zum Schmunzeln bringen 😉 .
Wenn die 1. Reihe einmal gelegt ist, dann geht es recht flott weiter. Natürlich ist es ganz wichtig, dass diese erste Reihe gerade und fest am Boden verankert ist, mit Sand und feinem Schotter wurde hier und da ausgeglichen, aber nachdem die 1. Reihe gelegt war, konnten Theo (der Trampolinhüpfer) und ich weitermachen. Schnell wuchsen Reihe für Reihe…
So ein Hochbeet eignet sich prima, um Leichen zu vergraben sämtlichen (Garten)Unrat zu verstecken und verstauen. Ganz unten auf den Boden kommt ein Gitter, welches Wühlmäuse und Maulwürfe daran hindern soll, von unten in das Beet “hochzusteigen” und unser Gemüse zu stibitzen.
Die nächste Schicht in einem Hochbeet bilden immer grobe Äste und Zweige. Der Baumschnitt im Frühling eignet sich super – einfach in grobe Stücke schneiden und ab ins Beet damit!
Die Grasnarben, die für das Beet ausgestochen werden mussten, kommen dann mit Laub und Grasschnitt als nächste Schichten ins Beet. Wichtig bei den Grasbüscheln ist, dass man sie nach unten schauen lässt und die Erdballen hinauf schauen.
DANN kommt ein ganz wichtiger Part: man holt sich ein Kind (aus dem Haus, vom Fahrrad, vom Baumhaus, aus der Nachbarschaft, vom Fernseher, Computer oder wie bei uns, – vom Trampolin zur Hilfe und hebt es ins Hochbeet. Dort lässt man es kraftvoll auf dem ganzen Geäst und der Erde herumhüpfen, bis alles so richtig gut runtergedrückt ist 😉 . Erst danach steigt man selber hinein und gibt dem Ganzen den Rest.
Danach haben wir Komposterde (bei uns wird immer alles blumige, erdige, gartenabfällige an einer Stelle unter einen Rieeesenbaum geschmissen und über die Jahre entstehen so an mehreren Stellen im Garten eigene Komposthaufen mit toller Erde) mit billiger Blumenerde vermischt und ins Beet gekarrt. Ihr seht hier an einer Seite eine Noppenfolie – die hatte meine Schwiegermama über und so haben wir sie ins Beet gegeben, ist bei Steinen allerdings nicht notwendig, weil die ja nicht verwittern. Bei Holzbeeten allerdings sollte man so eine Folie schon einlegen, um das vorzeitige Vermodern des Holzes zu verlangsamen.
Die oberste Schicht bildete dann gute Hochbeet(Blumen)erde. Das weiße Pulver, das ihr hier seht, sind pulverisierte Eierschalen. Unser Wasser hat fast null Kalk und somit sammle ich immer die Eierschalen unserer Bioeier (von glücklichen Henderln aus der Nachbarschaft) und schreddere sie in meiner Küchenmaschine zu einem feinen Pulver, das ich zu der Erde mische.
Und dann kam der schönste Part: das Bepflanzen! Allein die Auswahl, was wir alles setzen oder eben nicht…. ich liebe das Gefühl! Im nächsten Posting zeige ich euch, wie es jetzt – knapp 2 Wochen später – im Hochbeet aussieht, was ich alles angebaut habe UND was mir dabei alles zur Hilfe kommt. Es wäre nämlich nicht die Frau Seelensachen mit ihrem Sinn für die schönen Dinge, wenn sie nicht das Projekt “Gartlerin” mit schönen Hilfen angehen würde. Also…. ich meine…. wenn schon, denn schon, oder?! 😉 Also bleibt gespannt und bald zeig ich euch Part II of “How to become a “Gartlerin”…!” (denn als “Gärtnerin möcht ich mich nicht bezeichnen…. aber “Gartln”, das tu ich momentan echt gern! ).
Außerdem zeig ich euch, welche Gartenprojekte 2017 noch verwirklicht wurden und werden und was so alles bei uns blüht. Darauf freu ich mich schon sehr!
Ich wünsch euch ein schönes Pfingstwochenende!
Schürzenfräulein says
Hallo!
Ich habe den Bau des Hochbeetes schon auf Instagram verfolgt. Ist wirklich toll geworden.
Ich bin auch bekennende “Gartlerin”. Wir haben heuer schon viel Salat, Radischen, Kräuter aus dem Garten geerntet. Bald gibt es Erdbeeren und Zucchini. Ach, ich liebe es.
Seelensachen says
Ja!! Ich liebe es auch! Mein erster Rundgang morgens ist zum Hochbeet, mein junges Gemüse begrüßen!! 😀
GGLG Nora
Susanne K. says
Guten Morgen Nora,
da bin ich hin und weg: toll ist Dein Hochbeet geworden. Nicht nur, dass es praktisch ist – es ist auch sehr schön!!!
Wie gut, dass Dein Mann die nötige Kraft besitzt 🙂 Und wie ich lese, ist er auch sehr akribisch – genauso wie mein Mann…
aber das ist ja gut so, gell? Ich arbeite immer nach dem Motto: wenn’s schief geht, häng ich einfach ein Bild drüber :-))
Mein Mann arbeitet mit Zentimetermaß und Wasserwaage – ich phi mal Daumen. Und das klappt (meistens) auch!
Eine Hanglage ist immer schwierig. Bei uns ist der Garten gerade, aber auch riesengroß. Du wirst Dich wundern, wie schnell das Gemüse und die Kräuter im Hochbeet wachsen. Bei uns ist es im Moment ein richtiger Dschungel. Nach der Woche Amrum kamen wir in eine grüne Hölle zurück 😉 Gespannt erwarte ich Deine neuen Berichte aus Deinem Garten.
Euch ein schönes Pfingstfest und viel Spaß im Garten!
Liebe Grüße
Susanne
Seelensachen says
hihi… die grüne hölle 😉 …. witzig!
auch schöne pfingsttage! wir wären schon wieder amrumreif 😉 😀
gglg
Hilde says
Liebe Nora, tolle Idee dein Hochbeet aus Steinen zu bauen!?
Ich liebäugle schon länger damit. Mein Sohn wollte mir ein Beet aus Holz bauen.
Ich finde aber Steine besser, hält ja auch länger.
Du hast toll jeden Schritt beschrieben, lädt ein zum nachmachen.
Ich hab’s nicht so einen großen Garten wie du und mittlerweile blühen rund um mein Grundstück
überall Blumen.
Ich muß mal schauen wo ich einen Platz finde.
Ich habe schon vieles ausprobiert, aber immer sind mir dann die EKELSCHNECKEN über meine Kräuter gehschleimt Igittttttt.
Ich glaube bei Steinen passiert das nicht.
Ich freue mich auf neue Tips von dir.
Hab ein schönes Wochenende, soll ja nicht so ganz tollen vom Wetter.
Bis bald Hilde ??
Seelensachen says
Ja! Probier es unbedingt! Ich bin begeistert! Noch keine einzige Schnecke hat den Aufstieg über die rauhen Steine gewagt – es ist absolut schneckenfrei!! 🙂
GGLG Nora