Kann man seinen Horizont jemals genug erweitert haben?
Kann man das?
Meine Matura habe ich in einer allgemeinbildenden höheren Schule absolviert.
Mit dem “Abi”, wie meine treuen Leser aus Deutschland dazu sagen, hatte ich
einige Berufsausbildungen in der Hand. Doch keine Richtung davon wollte ich
einschlagen, nichts davon kam für mich in Frage.
Ich wollte Hebamme werden.
Eigentlich, solange ich mich zurückerinnern kann (ok, als Mädchen wollte
Eigentlich, solange ich mich zurückerinnern kann (ok, als Mädchen wollte
ich Frisörin werden und das Geschäft meines Onkels übernehmen, aber
das ist schon sehr, sehr lange her ;o) ). Ich bekam damals keinen Ausbildungsplatz
und überbrückte mit meinem zweiten Berufswunsch.
Ich ging zur Pädagogischen Akademie und wurde Volksschullehrerin
(Grundschullehrerin). In diesem Beruf ging ich dann ein paar Jahre
lang auf. Ich arbeite gerne mit und für Kinder und nebenbei
als Autorin für einen österreichischen Verlag und eine Lehrmittelfirma.
In meinem 6. Dienstjahr wurde ich schwanger und die Sehnsucht nach “mehr”
wurde spürbar. Ich machte die Ausbildung zur “Doula” (Begleitung rund
um die Geburt”) und war damit befähigt, Frauen während der Schwangerschaft,
der Geburt und im Wochenbett zu begleiten. Nicht als Hebamme, von dem
Wunsch war ich schon lange abgekommen. Mir ging es darum, Frauen
unterstützen und ermutigen zu können, DA zu sein. Das Wunder des Lebens
miterleben zu dürfen und Mut und Zuversicht zu geben, an der Schwelle des Lebens.
Zeitgleich begann ich die Ausbildung zur Shiatsu-Praktikerin.
Schon bald wusste ich, dass ich als Lehrerin, in einer vollen Klasse mit sooo vielen
Haserln, keinen Auftrag mehr hatte. Ich wollte den Menschen ganz nah sein.
Einzelschicksale begleiten können, für jemanden GANZ da sein können.
Sei es auch immer nur für eine Stunde. Aber da – voll und ganz.
Und immer noch spüre und weiß ich, dass ich noch vieles machen,
vieles lernen möchte. Und werde.
Im Moment kommen viele Gedanken – die auch in teilweise ganz andere Richtungen
gehen. Spannend ist das. Und aufregend. UND manchmal von sehr viel Unverständnis
seitens meines Umfeldes begleitet.
seitens meines Umfeldes begleitet.
Dem HIMMEL sei Dank, nicht meines näheren Umfeldes.
Mein(e) Partner, meine Eltern, meine Kinder (sofern sie darauf schon Einfluss nehmen
Mein(e) Partner, meine Eltern, meine Kinder (sofern sie darauf schon Einfluss nehmen
konnten), waren immer auf meiner Seite und hoffentlich auch stolz auf mich.
Ich möchte meinen Horizont erweitern und nicht stehen bleiben.
Wie leer ich mich fühlen würde, könnte oder dürfte ich das nicht mehr.
Wie geht es euch damit? Kennt ihr diese Sehnsucht auch?
Binele says
Hallo liebe Nora,
ich denke schon eine ganze Weile darüber nach, ob mein Job der ist, den ich bis zum Renteneintritt machen möchte. Und da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich mache meine Arbeit wirklich gern, aber irgendwann kommt man an einen Punkt, da will man auch mal wieder in eine ganz andere Richtung blicken. Und das finde ich auch gut! Da kam dein Post also mal wieder richtig, um darüber intensiv nachzudenken.
Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße
Binele
Pünktchen says
Oh, liebe Tina, so ein schöne Kompliment! Dankeschön!
(Für die, die sich nicht auskennen: Tina ist eine liebe “alte” (wenn auch noch junge 😉 ) Klientin von mir, die zu einer Freundin geworden ist!)
Liebe Grüße,
Nora
Tina's kreative Welt says
Liebe Nora!
Wiedermal so schöne und wahre worte von dir! Du bringst mich immer wieder zum nachdenken und ich krame sachen heraus, an die ich schon lange nicht mehr gedacht habe. Und merke “halt da war ja noch was, was ich machen und lernen will”.
Und es ist so schön, wenn man wieder was neues gelernt hat, seinen horziont erweitert hat. man ist stolz drauf und freut sich!
Bei dir merkt man die freude an deinem Beruf und ich glaube jeder der dich kennt würde mir das bestätigen, dass man sich gerne für diese eine Stunde gerne in deine Obhut, in deine Hände begibt! Und du auch mit Ergeiz deine neuen Pläne angehst und umsetzt!
Ganz Liebe Grüße
Tina
Tina's kreative Welt says
Liebe Nora!
Wiedermal so schöne und wahre worte von dir! Du bringst mich immer wieder zum nachdenken und ich krame sachen heraus, an die ich schon lange nicht mehr gedacht habe. Und merke “halt da war ja noch was, was ich machen und lernen will”.
Und es ist so schön, wenn man wieder was neues gelernt hat, seinen horziont erweitert hat. man ist stolz drauf und freut sich!
Bei dir merkt man die freude an deinem Beruf und ich glaube jeder der dich kennt würde mir das bestätigen, dass man sich gerne für diese eine Stunde gerne in deine Obhut, in deine Hände begibt! Und du auch mit Ergeiz deine neuen Pläne angehst und umsetzt!
Ganz Liebe Grüße
Tina
Tina's kreative Welt says
Liebe Nora!
Wiedermal so schöne und wahre worte von dir! Du bringst mich immer wieder zum nachdenken und ich krame sachen heraus, an die ich schon lange nicht mehr gedacht habe. Und merke “halt da war ja noch was, was ich machen und lernen will”.
Und es ist so schön, wenn man wieder was neues gelernt hat, seinen horziont erweitert hat. man ist stolz drauf und freut sich!
Bei dir merkt man die freude an deinem Beruf und ich glaube jeder der dich kennt würde mir das bestätigen, dass man sich gerne für diese eine Stunde gerne in deine Obhut, in deine Hände begibt! Und du auch mit Ergeiz deine neuen Pläne angehst und umsetzt!
Ganz Liebe Grüße
Tina
PünktchensMama says
Hallo Nora!
Natürlich sind wir sehr stolz auf Dich.Toll was Du schon alles geschafft hast.Mach nur weiter so,wenn es Dich freut.Du weisst ja,wenn es uns möglich ist ,dann helfen wir Dir.Alles LiebeMama und Papa
Lisa says
Liebe Nora,
das kenne ich gut. Bei mir ist es auch so, dass ich öfter mal zu hören kriege “Warum musst Du denn ausgerechnet jetzt noch studieren? Wo Dein Mann so krank ist und nicht arbeiten kann. Du hast doch schon eine Ausbildung. Wenn Du einfach arbeiten würdest hättet Ihr es doch viel leichter.” und so weiter und so weiter. Klar ist das so ziemlich anstrengend, aber dass die Operation meinem Mann nicht so helfen würde wie erwartet war nicht abzusehen. Soll ich das Studium einfach abbrechen? Ich mache vielleicht auch immer wieder mal was neues, aber wenn ich etwas angefangen habe ziehe ich es auch durch. Und so anstrengend diese Situation auch für die ganze Familie ist, ich denke nicht, dass es besser wäre, wenn ich mir irgendeinen Job suchen würde, weil ich weiß, dass ich damit auf Dauer unglücklich wäre und darunter würden meine Liebsten auf jeden Fall mehr leiden. Und ich kann leider sehr schwer Entscheidungen mit dem Kopf treffen, sondern immer nur mit dem Herzen. Ich kann Dich wirklich gut verstehen, mach einfach immer, was Du Dir wünscht, so lange die wirklich wichtigen Menschen in Deinem Leben nicht darunter leiden müssen – am Ende kommt bestimmt was gutes dabei raus!
Ganz liebe Grüße
und ein wunderschönes Wochenende,
Lisa
VINTAGE says
Liebes Pünktchen, dein Lebenslauf liest sich spannend. Und noch spannender finde ich jetzt diese neue Umbruchphase.
Natürlich sollte es so sein, dass ein stetiger Fluss, eine Neuerung, Neugier, Begierde, Wissensdurst und vieles mehr das eigentliche Leben ausmachen. Aber leider empfinden es viele Menschen nicht so, sondern stur und verkrustet dem Lebensweg, der ihnen mit Schulabgang oder Ausbildungsende vorgegeben ist. Abweichungen, Neuorientierungen, Verwerfungen und die Realisierung von Lebensträumen ist leider nicht vorgesehen.
Menschen wie du werden dann ganz schnell abgeurteilt als unstet, nicht ehrgeizig, wankelmütig, kindlich. Dabei sind die Realisierungen deiner Wünsche, Träume und Lebensvorstellung nichts weiter, als eine logische Entwicklung, die der Lebensneugier entspringt.
Lass dich nicht beeinflussen!
GGLG und beso
VINTAGE
Kullerbü says
Oh ja, ich sehne mich auch oft nach “mehr” bzw. etwas anderem, Weiterentwicklung, nicht-auf-der-Stelle-treten, aber Theorie und Praxis ist zweierlei. Da ich auch der Alleinverdiener bin,ist es etwas schwer und letztendlich kann ich zurückblickend sagen, beruflich habe ich noch nie so wirklich etwas gemacht, das mir Spaß macht. Und das finde ich eigentlich traurig… aber die Hoffnung stirbt zuletzt 🙂
Ich finde Deinen Weg auch beachtlich! Ich wollte ganz früher (seit ich 6 war) Kinderkrankenschwester werden und sicher wäre die Richtung auch richtig gewesen… Später wollte ich dann auch mal Hebamme werden, aber das klappte leider auch nicht (das war seit dem Zeitpunkt der Geburt meiner Tochter).
Ich wollte auf jeden Fall immer etwas mit Kindern machen, bewarb mich sogar mal als SOS-Kinderdorfmutter (aber wie gesagt, beruflich hatte ich noch nie “Glück”, bekam eine Absage).
Jetzt bin ich so langsam in einem Alter, wo ich nicht mehr sooo die Lust verspüre, mit Kindern zu arbeiten… mit einen kleinen eigenen Deko-Lädchen wäre ich jetzt zufrieden…
Bist Du denn jetzt auch als Doula tätig? Finde ich interessant.
Viele Grüße von Ann, die letztendlich ja schon zur Ausbildung hin leider im Büro gelandet ist… wo sie eigentlich nicht wirklich hingehört
🙂
Ida says
Liebe Nora
Ich bin sehr beeindruckt von deinen Zeilen – und auch nachdenklich. Dieses Jahr wurde ich 50. Die 5 vordran macht mir nichts aus – aber irgendwie hab ich jetzt nochmals das Gefühl, meinem Leben wieder eine andere Richtung zu geben. Keine Ahnung, wohin das in mir führen wird … vielleicht auch nur das Gefühl, aber darauf zu hören und es nicht ausser Acht zu lassen ist schon ein Anfang. Bin gespannt, was aus dem Gefühl wird …
Herzlichst
Ida
Silke says
Liebe Nora,
ich glaube, wenn mann ganz tief in sein Herz hört und das macht, was man selbst wirklich möchte, macht man es genau richtig. Es ist bestimmt besser, sein Leben zu verändern und neue Dinge kennen zulernen als immer auf der gleichen Stelle zu treten – da wird man nur unzufrieden.
Es ist lieb von dir, dass du uns an deinen Gedanken teilhaben lässt.
Ich bin ganz schön ins Grübeln gekommen.
Ganz liebe Grüße
Silke
Frau Holle says
Hallo liebe Nora, Suchende begegnen sich – so auch über den Blog. Auch ich bin grad in einer Umdenkphase-Umbruchphase-Umbruchstimmung. Nach meiner Matura habe ich Ausbildungen als Sozialarbeiterin gemacht und viele Zusatzausbildungen in Aufstellungsarbeit, in Energiearbeit, habe Erziehungswissenschaften studiert und bin derzeit auf dem Sprung, wieder was ganz neues, was ganz anderes zu machen. Das Leben ist bunt….wie Tummetott schon sagte! Liebe Grüße Andrea
Villa König says
Hallo liebe Nora,
das Leben ist schön und aufregend und man weiß nie, was einen an der nächsten Ecke erwartet. Ich für meinen Teil, finde es schön, dass es nicht mehr so wie früher ist, 50 Jahre in ein und der selben Firma, sondern ein Wechsel, auch in ganz andere Richtungen. Nicht stehenbleiben, sondern entdecken. Genauso wie du es beschreibst. 🙂 GGLG Yvonne
Neuer Gartentraum says
Hallo Nora,
es ist sehr lieb von dir uns so nahe Einblicke in dein Leben zu geben. Für dein noch junges Alter zeigst du viel Lebenserfahrung. Erworben durch ein volles, intensives Leben.
Gehe weiter deinen Weg und genieße deine vielen Möglichkeiten.
Ach, fast hätte ich es vergessen, deine Bilder sind wie immer himmlisch schön.
LG Anette
Kinkerlinchen says
Liebe Nora,
mach das, was Du gerne machen möchtest, ganz egal was andere denken oder davon halten…
Ich finde es toll wie Du deinen Weggegangen bist, mach ruhig so weiter, das macht Dich sooooo sympathisch! 🙂
Liebe Grüßle,
Nina
diggibird says
Liebe Nora,
Eine Seelenverwandte…das bist Du. Ich habe zwar keine höhere Fachschule besucht aber auch ich ging…gehe meinen Weg immer weiter und schaue den Berg auch mal von der anderen Seite an, den dort, sieht er ganz anders aus. Im Moment bin ich wohl in meinem Beruf…aber wie lange noch…da ist dieses Ziehen nach neuen Horizonten, neuen Bergansichten und auch ich habe eine liebe Familie die mich auf meinen Wegen begleiten und unterstützen…ich habe übrigens 4 verschiedene Berufsdiplome….lach. Verkäuferin war ich mal…Telefonistin im Bundesparlament… eine Handelsschule absolviert, so nebenbei…..5 Jahre lang pausiert…den Kindern zu liebe…dann 3 Jahre Ausbildung zur Katechetin…seit 3 Jahren in diesem Beruf ;-))).
Sei herzlich Gegrüsst und weiterhin viel Neugierde und Mut für neue Horizonte.
GllG
Hanni
Veilchengarten says
Liebe Nora,
wow! Deine Zeilen berühren mich sehr. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll…
Ich finde, jeder Mensch hat seinen Weg und ich bewundere dich, dass du ganz offensichtlich dabei bist ihn zu gehen und darauf zu hören, was deine innere Stimme sagt…
Leider habe ich nicht ansatzweise den Mut dazu. Doch, einige Dinge habe ich auch gehört in mir. Mit einem lauten Rufen. Ich wünschte trotz allem, da wäre mehr Mut in mir die Barrieren, die sich mir manchmal in den Weg stellen, wegzuräumen…
Ich wünsche dir alles Liebe!!!
Juliane
Rosine says
Ja liebes Pünktchen Nora, das hört niemals auf.
Es gibt Menschen, die gehen zur Schule und wenn sie sie dann verlassen, lernen sie nichts mehr dazu. Nur noch durch Erfahrung vielleicht.
Als meine jüngste Tochter 16 wurde bin ich auch noch einmal auf die Welt zugegangen, habe ganz viel dazu gelernt und es nicht bereut. Es gibt so viele Dinge zu lernen, zu sehen, zu erfahren und wenn du gerne anderen Menschen mit deinem Wissen helfen willst ist das wundervoll.
Alles Liebe und Gute für dich!
Rosine
Cláudia Murakami says
May your weekend be sweet, dear Nora!!! Kisses. Bela.
Tummetott says
Mir gehts genauso! Ich finde, das darf auch so sein. Das Leben ist bunt – Gott sei Dank:O)
Liebe Grüße
Michaela